Von den Osterhäschen und den Schlingstaschlurpsas

IMG_20160326_184346von MAUS Weimer

Wisst ihr eigentlich, wo die Osterhasen wohnen? Sie leben auf einem eigenen Planeten in einer weit entfernten Galaxie! Dort leben sie in orangen Häusern, die aussehen wie umgedrehte Karotten. Ganz unten haben sie ihre Kunsthandwerkstätten, im mittleren Geschoss ihre kuscheligen Schlafzimmer und die Küche mit dem großen Herd für ihre köstlichen Möhrengerichte. Und im Turmzimmer sitzen sie gerne nach dem Essen und gucken über die weiten Karottenfelder, die ihre Häuser umsäumen. Dann freuen sie sich einfach ihres wunderschönen Lebens. Und wenn sie mal müssen, gehen sie die Karottenfelder düngen.

So könnten sie ein gänzlich unbeschwertes Leben führen, wenn da nicht die Schlingstaschlurpsas wären! Die leben auf dem Nachbarplaneten, so nah, dass man fast hinspucken könnte. Niemand kannte sie genau, aber alle wussten genug, um vor ihnen Angst zu haben. Denn ab und zu konnte man mal einen Schlingstaschlurpsa schemenhaft durch deren gigantischen Urwald laufen sehen. Sie waren riesengroß und hatten unzählige Arme und ein beachtliches Maul, ewig breite Zahnreihen blitzten im Gebüsch. Damit würden sie sicherlich ein niedliches Osterhäschen mit einem Happs verschlingen können!

In Wirklichkeit waren die Schlingstaschlurpsas aber gar nicht gefährlich. Ja, sie hatten einen riesigen Mund, aber nur, um Berge von Gemüse auf einmal essen zu können, denn wenn man so groß ist, hat man eine Menge Hunger! Und sie wohnten auch nicht in einem Urwald, sie hatten nur Gemüse passend zu ihrer Körpergröße gezüchtet! Zudem waren die Schlingstaschlurpsas extrem kurzsichtig. Deshalb wussten sie gar nicht, dass auf dem Nachbarplaneten die Osterhasen lebten, sie konnten nur verschwommen die Häuser sehen. Und die hielten sie irrtümlich für riesige Möhren.

Nun waren Karotten leider das einzige Gemüse, das auf dem Schlingstaschlurpsa-Planeten einfach nicht wachsen wollte. Ihre Lust auf Möhren wurde aber stetig größer. Eines Tages konnten die Schlingstaschlurpsas sich nicht mehr beherrschen und einige von ihnen flogen auf den Nachbarplaneten zum Ernten.

Ihr könnt euch sicher vorstellen, was passierte, als die Hasen die Schlingstaschlurpsas entdeckten! Erst hüpften sie panisch durch die Möhrenfelder, dann drängten sie sich zusammen in dem größten Haus und hielten ausgiebig Kriegsrat.

Bis noch ein Häschen durch die Tür hüpfte und rief: „Die wollen unsere Häuser stehlen und fressen!“ Alle schauten sich verblüfft an. Nun hörten sie auch Schmerzensschreie.
Die Häschen hoppelten besorgt zur Tür und schauten hinaus.

Tatsächlich hatten die Schlingstaschlurpsas ein dickes Seil um eins der Häuser gebunden und zogen daran, als wollten sie es aus der Erde reißen. Einer stand abseits und hielt sich die schmerzende Wange. In einer Häuserecke konnten die Hasen einen riesigen Zahnabdruck sehen. Da hatte also tatsächlich einer versucht, sich ein Stück abzubeißen! „Krass!“, murmelte eins der Häschen. „Das sehe ich mir aus der Nähe an!“. Die anderen wollten es noch zurückhalten, aber es hüpfte schon davon.

Hallo!“, rief es, als es bei den Schlingstaschlurpsas ankam. „Wisst ihr nicht, dass man Häuser nicht essen kann?“ Zum Glück wurde durch das Mondlicht ein riesiger Schatten vom Häschen auf die nächste Hauswand geworfen. Sonst hätten die Schlingstaschlurpsas sicher an Geisterstimmen geglaubt. „Was? Häuser?!“, rief der Schlingstaschlurpsa mit dem Zahnweh: „Das erklärt einiges. Wir dachten, es seien Möhren! Wir hatten so Sehnsucht danach!“

Daraufhin kamen die anderen Häschen und brachten eine große Menge echte Möhren mit. Und was soll ich euch sagen? Diese Karotten waren so extrem gut für die Augen der Schlingstaschlurpsas, dass sie kurz nachdem sie die ersten verschlungen hatten, ganz phantastisch sehen und ihre niedlichen kleinen Nachbarn erkennen konnten.

Ihr seht aber nett aus!“, rief einer und das mutige Häschen erwiderte: „Und ihr macht mir gar keine Angst mehr, denn ihr seid ja auch Möhren-Fans!“ So kam es, dass alle dicke Freunde wurden, was besonders kurz vor Ostern sehr praktisch war, denn die starken Schlingstaschlurpsas konnten den Häschen prima bei ihrer Arbeit helfen! Ihr glaubt das
alles nicht? Na, dann fragt mal den Osterhasen, der euch im Frühling besuchen kommt!

Luzie und ihre beiden Freundinnen haben uns wunderschöne Bilder von den Schlingstaschlurpsas geschickt! Ganz lieben Dank und ein dickes Knuddeln an sie! Habt ihr auch Lust eins zu malen und uns zu schicken? Wir freuen uns riesig! Auch über andere Bilder zu Geschichte, falls euch Schlingstaschlurpsas nicht so liegen…
Schickt euer Kunstwerk am besten zu verlag@sternhageltoll.de
DANKE!

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Wir waren zu Besuch bei der Klasse von Frau Kunze in der Astrid-Lindgren-Schule in Hochheim! Und haben mit den Kindern einen ganz tollen Plan gefasst! Sie illustrieren unser Buch! Inzwischen haben wir gaaaanz viele tolle Zeichnungen bekommen… diese werden gerade mit dem Text zusammen verwoben… ihr dürft gespannt sein auf das Ergebnis! Wir werden es natürlich hier ganz stolz präsentieren!